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Hortensien: Frische Farben im schattigen Grün

1. Juni 2017

Hortensien sind beliebte Stauden in unseren Gärten: sie entfalten auch im Schatten beeindruckende, kugelförmige Blütenstände in rosa, weiß und blau. Die pflegeleichten Pflanzen erinnern ein wenig an Landurlaub in Südengland oder der Bretagne; häufig zieren sie dort die Gärten von Bauernhöfen, Herrensitzen und Dorfhäusern. Wer den klassischen Bauerngarten einmal aufpeppen will, interessiert sich vielleicht für die Neuzüchtungen, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind.

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Jetzt ist endlich der Frühsommer da – und damit der ideale Zeitpunkt, auch wieder die Hortensie in bestes Licht zu rücken. Wir haben tolle Angebote, damit sich Liebhaber (solange unser Vorrat reicht) noch einmal einen Ruck geben und vielleicht noch rechtzeitig ein neues Schlaglicht in den Garten setzen.

Ungewöhnliche Formen für jeden Geschmack

Der Renner der Saison ist eine mehrfarbige Neuzüchtung, die auf den schönen Namen „Schloss Wackerbarth“ hört. Sie ist noch nicht so sehr in den heimischen  Gärten verbreitet, so dass man mit dieser Hortensie noch richtige Akzente setzen und  Aha-Effekte auslösen kann. Die Blüten sind innen blau, changieren dann über violett und pink bis hin zu einem kräftigen Rot – und am Rand sind sie gelbgrün geflammt. Ein solches Farbenspektrum hat noch keine Züchtung bislang erreichen können und macht die Schloss Wackerbarth zu einem garantierten Blickfang.

Wie bei den meisten Hortensien ist das blau eine Farbe, bei der man manchmal nachhelfen muss. So bleibt das Innere der Schloss-Wackerbarth-Hortensien von einem schönen Blau, wenn man Aluminiumsulfat ins Gießwasser gibt oder die Pflanze in sauren Boden (unter 4,5 pH) setzt. Im Rheintal und im Vorgebirge sind die Böden das eher nicht. Deshalb kann man sich mit Rhododendronerde behelfen, die die Hortensie großzügig umgeben sollte.

Hortensie

Die Kletterhortensie ist eine recht exotische Form, denn sie rankt genauso wie Kletterrosen oder Wein. Dabei kann sie Höhen von sagenhaften sieben Metern erreichen. Ideal sind Gitter, Lattenroste an Wänden oder eine Pergola, um sie zur Geltung zu bringen. Die weißen Blüten sind deutlich kleiner als die ihrer aufrecht stehenden Verwandten, aber dafür entfalten sie ein beeindruckendes Bild, wenn sie in Massen aus dem Laub zu fallen scheinen. Die Kletterhortensie wächst langsam, aber entwickelt sich mit der Zeit traumhaft schön.

Die „Endless Summer“ ist eine Züchtung, deren Blüten bereits jetzt im Mai erscheinen und das gesamte Jahr nachkommen. Bis Oktober hat man herrliche Farbenpracht im Garten. Das Besondere an der Endless Summer ist, dass sie einen Rückschnitt im Frühjahr verträgt und trotzdem noch im selben Jahr wieder neue Blüten zeigt.

Die Kanmara ist eine sehr auffällige, üppig blühende Hortensie, deren Blütenkugeln nahezu doppelt so groß werden wie die einer normalen Hortensie. Auch die Farbauswahl ist ungewöhnlich: Es gibt sie in Farben wie champagner, flieder, rosé und rosa. Die Blütenblätter zeigen einen nach außen hin dunkleren Farbverlauf, was sie sehr edel erscheinen lässt. Kanmara kann man besonders gut in Kübeln auf Terrassen und Balkonen halten.

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Ein ungewöhnlicher Hortensien-Typ ist die Rispenhortensie. Ihr Blütenstand ist nicht kugelig, sondern kerzenförmig. Der kräftige Strauch kann über zwei Meter hoch werden und trägt dekorative, kerzenförmige Rispen mit bis zu 30 Zentimetern Länge. Die Blüten geben einen sehr angenehmen Duft ab und erscheinen später als bei ihren Schwestern; sie kommen erst im Juli heraus und bleiben bis September. Die Besonderheit ist, dass sie sich verfärben: Zunächst blüht die Rispenhortensie strahlend weiß oder leicht gelblich, später wechselt die Farbe zu rosa. Lässt man im Herbst und Winter die verwelkten Blüten an den Pflanzen, erfreuen sie den Gartenbesitzer mit interessanten Effekten bei Schnee, Reif oder Tau.

Pflegeleichte Pracht

Die Pflege von Hortensien ist einfach. Sie lieben nährstoffreichen Boden, halbschattige Plätze, vertragen sogar Schatten und brauchen relativ viel Wasser, sind also an das Leben im bewölkten und feuchten, fruchtbaren Rheintal eigentlich gut angepasst. Bei Trockenperioden muss allerdings gegossen werden.

Rispenhortensien sind noch genügsamer als andere Sorten, denn sie ertragen fast jedes Bodenmilieu, sind auch gegenüber Sonne tolerant und trotzen im Winter extremen Temperaturen. Selbst Trockenheit vertragen sie eine gewisse Zeit. Hortensien sind überhaupt dankbare Pflanzen. Sie belohnen schon geringen Aufwand mit zuverlässiger, beeindruckender Blütenpracht. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sie in allen Altersklassen beliebt sind.

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