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Zimmerpflanzen durch den Winter bekommen. Teil 2: Licht und Standort

11. Januar 2016

Verlieren Ihre Zimmerpflanzen im Winter Blätter? Das ist eines der häufigsten Probleme und hat viele Ursachen: Kälte kommt genauso in Betracht wie Wärme; auch Lichtmangel und Zugluft bereiten einigen Pflanzen Stress. Daher gilt es, klug den Standort auszuwählen.

Der beliebteste Ort für Zimmerpflanzen in deutschen Wohnungen ist und bleibt die Fensterbank im Wohnzimmer. Hier bekommen die Pflanzen das meiste Licht, sind gut erreichbar und erfreuen das Auge besonders. Im Winter können Fensterbänke allerdings zu Wärme- und Kältestress zugleich führen: Von unten kommt warme, trockene Luft – und zugleich sind die Fensterscheiben meist der kühlste Ort im Raum. Die meisten Pflanzenarten sollten mit ihren Blättern nicht die Scheibe berühren, denn die Kälte lässt Blätter schnell braun werden und abfallen. Auch ohne Heizung droht Gefahr, denn dann kann sich die Kälte auf den Stein der Fensterbank übertragen und den Wurzelballen auskühlen. Dies gilt übrigens erst recht für Fußböden in Erdgeschoss- und Souterrainwohnungen.

Jetzt den Standort festlegen

Gegen Wärme wie Kälte von unten hilft Isolierung. Sie machen nichts falsch, wenn Sie unter dem Pflanzentopf eine Schicht Styropor auslegen, die nicht zu dünn ist: Ein bis zwei Zentimeter sollten schon drin sein. Wem das zu unwohnlich aussieht, der kann sich auch mit Holzkistchen oder umgedrehten Blumentöpfen behelfen oder die Isolierschicht im Übertopf verstecken. Auf dem Boden bewähren sich Pflanzenhocker und -podeste, die es auch mit Rollen gibt.

Allerdings sollten Pflanzen nicht ständig durch die Wohnung geschoben werden. Viele von ihnen, vor allem Birkenfeigen, vertragen Standortwechsel nicht gut. Am besten, Sie suchen den Standort jetzt aus, sofern nicht schon geschehen. Zu Beginn des Winters kann sich die Pflanze am besten an den Platz gewöhnen. Bewegen Sie sie anschließend so wenig wie möglich.

Die meisten Arten freuen sich über einen hellen, Standort ohne Zugluft und eine Raumtemperatur von mindestens 16 – 18 °C. Manchmal eignet sich das Gästezimmer, manchmal das Flurfenster, in einigen Fällen gibt es einen kleinen Wintergarten im Haus – in manchen Altbauten sogar doppelte Fenster mit einem Fensterbrett dazwischen. All dies sind gute Standorte, an denen Sie nicht so häufig nach dem Rechten sehen müssen.

Unkomplizierte Mitbewohner

Manche Pflanzen sind noch pflegeleichter und vertragen auch schattigere Plätze, warme Trockenheit – oder beides. Standorte mit relativ wenig Licht eignen sich beispielsweise für Orchideen, Alocasien, Philodendron, Farne, Zierspargel und das Einblatt – die dafür aber durchaus Ansprüche an Feuchtigkeit stellen. Hier hilft neben sorgfältigem Gießen auch ein Substrat, das gut Wasser speichert, zum Beispiel Tongranulat. Ein idealer Platz für den Winter sind Tageslicht-Badezimmer, wenn sie nicht zu hell sind.

Warm und trocken stehen dürfen alle Kakteen und sonstigen Sukkulenten, aber auch zum Beispiel die Palmlilie, meist Yucca genannt. Diese brauchen dafür viel Licht.

 Einige Klassiker sind dafür bekannt, dass sie fast gar keine Ansprüche stellen: sie gedeihen an schattigen Plätzen und müssen kaum gegossen werden. Zamioculcas, Grünlilie, Kentia-Palmen, Drachenbäume und die auch Schwiegermutterzunge genannte Sansevieria sind hierfür gute Beispiele. Sogar einige Blütenpflanzen wie das Usambaraveilchen oder die Kranzschlinge sind auf solche Verhältnisse gut angepasst.

Ein Tipp: Erkundigen Sie sich schon beim Kauf, welche Pflanze wie am besten über den Winter kommt. In manchen Wohnungen gibt es nicht so viele Ausweichmöglichkeiten, zum Beispiel, weil sie nur nach Norden oder Süden hinausgehen oder weil häufig Durchzug herrscht. Letztlich gibt es für jede Wohnung genügend Auswahl an Zimmerpflanzen, die auch in Ihrer Wohnung gut überwintern können.

Hier geht es zu Teil 1 des Artikels

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