Woran denken Sie, wenn Sie „Feigenbaum“ hören? Vielleicht ans Mittelmeer, an toskanische Villen oder griechische Inseln. Vielleicht auch gleich ans Paradies? Dabei gedeihen die vermeintlichen Exoten auch in Kölner Gärten und stehen immer öfter sogar in Kübeln auf Terrassen. Feigen gibt es schon seit Hunderten von Jahren in Deutschland – und sie werden auch reichlich geerntet. Zeit, sich einmal mit den Besonderheiten dieses ganz speziellen Obstbaums zu beschäftigen.
Die Heimat der Feige ist tatsächlich der Mittelmeerraum, aber sie ist in Deutschland durchaus verbreitet, wenn auch eher in den klimatisch bevorzugten Gegenden. In der Hocheifel sucht man sie vergeblich, aber sie standen bereits auf den Terrassen von Sanssouci bei Berlin. In der Pfalz wird sogar seit etwa 30 Jahren Obstbau mit Feigen betrieben. Das liegt daran, dass es schon lange relativ winterharte Sorten gibt. Relativ bedeutet: minus 10 Grad halten fast alle Sorten aus, die härtesten ertragen sogar minus 15 Grad. Solche Temperaturen kommen in Köln nicht mehr sehr häufig vor. Wer ihnen also einen geschützten, sonnigen Platz zuweist, zum Beispiel an einer Hauswand, kann sich über schöne, süße Früchte freuen. Manchmal sogar zweimal im Jahr!
Dekorative Bäume, köstliche Früchte
Wer sich eine Feige zulegt, hat mit ziemlicher Sicherheit viel Freude daran. Denn der Baum ist pflegeleicht und sehr dekorativ. Er wächst bei uns meist nicht höher als vier Meter, entwickelt aber dabei eine breite, ausladende Krone. Seine Blätter sind groß und sehr charakteristisch geformt: man denke an die vielen Darstellungen von Adam und Eva, die ein Feigenblatt trugen. Die Früchte entwickeln sich aus kleinen, eher unscheinbaren Knospen, die bereits wie eine Frucht aussehen.
Das Ergebnis sind köstliche Früchte, die von der Größe einer Kirsche bis zu der eines Apfels reichen können. Sie sind grün, braun, rotviolett oder schwarz, je nach Sorte. Die erste Sorte, die nach Deutschland kam, heißt heute „Brunswick“ und soll von Heinrich dem Löwen eingeführt worden sein. Die härteste Sorte ist die „Brown Turkey“ oder auch „Pfälzer Fruchtfeige“, die selbst sehr kalte Winter übersteht. Eine der ertragreichsten Sorten ist die „Madeleine des deux Saisons“, die schon sehr lange in Europa eingeführt ist; der italienische Künstler Bartolomeo Bimbi verewigte sie 1669 in einem Stillleben. Wie ihr Name sagt, hat sie zwei Erntezeiten, einmal im Sommer und einmal im Herbst.
Mediterranes Flair und wenig Ansprüche
Kein Wunder, dass die Feige immer beliebter wird. Weil sie mediterranes Flair verbreitet und an die Urlaubszeit erinnert, erobert sie sich immer häufiger einen Platz im Kübel auf der Terrasse oder im Garten. Sie passt auch zu den zunehmend langen, warmen Sommern, die wir zuhause erleben. Wenn man einige Dinge beachtet, geht nichts schief. Erstens: Sie braucht recht viel Wasser. Glücklicherweise zeigt sie dies durch hängende Blätter rechtzeitig an. Zweitens: Sie benötigt Kalium. Im Allgemeinen findet sie den im Boden, man kann aber – gerade bei Kübelpflanzen – auch nachhelfen. Drittens: Junge Pflanzen vertragen schlechter Frost. Bis zum dritten Jahr sollte man sie mit Falllaub und Tannenreisig abdecken, ansonsten reicht es, im Winter Jutegewebe um den Stamm zu wickeln.
Von den weltweit hunderten Feigenarten, von denen etwa 25 als Obstbaum genutzt werden, haben wir bei Dinger’s meist um die fünf im Angebot. Manche werden als Zierpflanzen angeboten, andere sind auf den Ertrag optimiert und tragen reichlich Früchte. Welche passt am besten zu Ihnen?
Mit unseren Fachleuten zusammen werden Sie es ganz bestimmt schnell herausfinden.
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