„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.“
Albert Camus
Und jetzt ist er endlich da! Es wird Zeit für Drachen im Wind, volle Obstkörbe, Pilzsuche im Wald, buntes Laub und heiße Getränke im gemütlichen Sessel. Auch wenn die Bäume draußen noch grün sind, dekorieren viele schon jetzt ihr Haus mit viel Hingabe herbstlich, um sich so richtig einzustimmen. Recht haben sie: denn Herbstfarben sind die wärmsten, die es gibt; sie schaffen eine Atmosphäre der Geborgenheit und Einkehr. Langeweile kommt dabei aber nicht auf: Wer genau hinsieht, entdeckt auch in diesem Jahr wieder eine Menge neuer Motive und Akzente, die gute Laune machen. Wann starten Sie mit Ihrer Herbstdeko?
Anders als im Frühling oder zu Weihnachten gibt es bei der Herbstdekoration keine ausgeprägten Modewellen, denn die Farben sind größtenteils gesetzt. Es regieren vor allem warme, satte Töne: Orange und Braun, Rot und Dunkelgelb, Moosgrün und Grau. Dies sind die Farben, die sich in einer Zeit der Reife und Fülle zeigen, die dann später in den Rückzug der Natur übergeht. Am Ende des Herbstes, wenn die Weihnachtszeit beginnt und alle Bäume kahl dastehen, erinnert nichts mehr an die Üppigkeit und späte Hitze eines Altweibersommers. Das mag manchen melancholisch stimmen, aber der Herbst ist auch die Zeit der Feste. Die Ernte ist eingebracht, das Leben verlagert sich nach drinnen – und die Menschen entdecken die Freuden der Geselligkeit wieder. Schön, wenn dann die Wohnung gemütlich hergerichtet ist.
Tierklassiker gibt es auch in Naturrost-Varianten
Und die Möglichkeiten für ein gelungenes Herbstambiente sind erstaunlich vielfältig. Besonders beliebte Dekoartikel sind Gestecke, Kränze und Figuren, die man auf Fensterbänken oder Sideboards arrangieren kann. Dazu passen Decken, Kissen, Servietten und Tischwäsche mit herbstlichen Motiven. Beliebt sind hier natürlich vor allem Tiere und Pflanzen, die mit dem Herbst in Verbindung stehen.
Echte Tierklassiker sind vor allem Igel und Eichhörnchen, denn sie nutzen den Herbst, um Vorräte anzulegen. Diese werden gerne von weiteren Waldtieren ergänzt, besonders beliebt sind derzeit Rehe, Eulen und Füchse. Es gibt sie in Holz, Keramik, Kunststoff und sogar Metall, das meist mit einem Naturrost-Überzug die herbstliche Stimmung noch verstärkt. Bei den Pflanzen ist der Kürbis der absolute Star. Nicht nur gibt es ihn in Keramik für die Innendekoration, sondern auch natürliche Zierkürbisse sind haltbar genug, Monate auf der Fensterbank zu überstehen – und bei den Kollegen in der Baumschule in großer Auswahl erhältlich. So ergänzt sich Künstliches zwanglos mit Natürlichem.
Kunstblumen werden naturgetreuer und vielfältiger
Herbstliche Arrangements können sehr vielseitig gestaltet werden, denn Beeren, Äpfel, Trauben, Hagebutten gehören zu den gerne zitierten Früchten. In letzter Zeit finden wir auch häufig Kastanien. Ergänzt werden sie durch Laub von Eiche, Ahorn, Buchs oder Wein, dazu passen Tannenzapfen – und Pilze. Diese haben wir auch dieses Jahr wieder in allen denkbaren Variationen und Materialien zusammengestellt, es gibt sogar süße kleine Fliegenpilze in Blech!
Kunstblumen sehen mittlerweile so täuschend echt aus, dass man ein Herbstbouquet von einem normalen Blumenstrauß erst auf den zweiten oder dritten Blick unterscheiden kann. Entsprechend vielfältig zeigt sich die Palette. Mittlerweile zieren nicht nur Sonnenblumen, Rosen und Schilf die Vasen, sondern auch ausgefallenere Arten wie Lampionpflanzen oder Lampenputzergras. Auch die bekannten Herbstblüher Erika, Dahlie und Aster stehen hoch im Kurs. Und die Brombeeren sehen so echt aus, dass man am liebsten hineinbeißen möchte.
Wer dem Ganzen noch etwas Vintage-Charme hinzufügen will: Dieses Jahr sind kleine Holzkisten und Tongefäße sehr beliebt. Man kann natürlich etwas hineinstellen, aber das muss gar nicht sein. Nett arrangiert erinnern sie ein wenig an unaufgeräumte Schuppen oder Überbleibsel der Erntezeit. Das passt doch wunderbar zu einer erdverbundenen Zeit wie dem Herbst!
Wieso Sie den Herbst außerdem im Garten verbringen sollten, erfahren Sie hier >
Zum Thema Heidegarten geht es hier lang >
Keine Kommentare