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Gute Laune im Winter? Mit Christrosen immer!

15. November 2019

Solange die Weihnachtsdekoration hängt, kann man mit festlicher Stimmung kahle Beete, Kübel und Balkonkästen aufhübschen. Aber was kommt dann? Wer entschlossen ist, über den ganzen Winter Farbe und Stimmung zu schaffen, der greift gerne zu Christrosen. Selbst bei strengem Frost bringen sie Leben auf Terrassen, Balkone und Gärten, denn ihre strahlend weißen und leuchtend roten Blüten überstehen fast jede winterliche Witterung. Auch in Arrangements machen sie sich prächtig.

Wenn die Tage kurz werden und das Wetter kalt, dann blüht sie erst richtig auf. Die Christrose, auch Schneerose oder Schwarze Nieswurz genannt, kennt die Kälte und hat sich in ihrem natürlichen Milieu – den Alpen und dem Alpenvorland – prächtig mit ihr arrangiert. Meist entfaltet sie ihre dekorativen Blüten ab Dezember und blüht bis Februar oder März durch. Dadurch entstehen zwischen gefallenem Laub oder im Schnee reizvolle Stimmungsbilder: große, in Weiß oder Rottönen strahlende Blüten, umrahmt von dunkelgrünen Blättern.

Weiße Blüte einer Christrose

Ein richtiger Winterspezialist

In ihrer Heimat von Bayern über Österreich bis in den Balkan ist sie teilweise schon gefährdet, denn unachtsame Blumenfreunde graben sie gerne aus. Dabei berücksichtigen sie nicht, dass sie lange braucht, um sich zu entwickeln und zu regenerieren. Weil sie langsam wächst und zu einer Zeit blüht, wo die Bestäubung alles andere als sicher ist, hat ihr das in manchen Gegenden schon einen Platz auf der roten Liste beschert. Das riskieren Sie nicht, wenn Sie ein oder mehrere Exemplare im Gartencenter erwerben. Denn wir arbeiten nur mit Züchtern zusammen, die die natürlichen Biotope schonen.

Weil sie so langsam wächst, ist sie nicht ganz billig. Dafür aber hält sich eine Christrose bei guter Pflege bis zu 25 Jahre in Ihrem Beet. Viel muss man für die Pflege nicht beachten: Sie schätzt durchlässigen, leicht kalkigen Boden, darf nicht zu lange trocken stehen und im Sommer bevorzugt sie einen schattigen Standort. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen regeneriert sie sich über die warme Jahreszeit. Im Winter dagegen zeigt sie, was sie kann: bis minus 20 Grad ist sie frosthart. Ist es sehr kalt, scheint sie sich hinzulegen: Blätter und Blüten sinken auf den Boden und richten sich wieder auf, wenn der härteste Frost vorüber ist. Kein Grund also, sie ins Zimmer zu holen, das würde sie nicht länger als zwei Tage aushalten. Abgesehen davon, dass solche Temperaturen im Kölner Raum praktisch nie unterschritten werden.

Perfekte Winter-Arrangements heben die Stimmung

Diese Eigenschaften haben die Christrose zu einem Dauerbrenner werden lassen. Mehr noch: In den letzten Jahren haben Kreuzungen mit der Lenzrose das Farbspektrum noch erweitert: Sie bekommen diese Züchtungen auch in zartrosa, pink oder violett – und sie blühen auch länger. Denn eigentlich ist die Lenzrose das Pendant, das die Christrose in der Blüte ablöst; ihre Blüten zeigen sich meist erst im Februar und halten sich in manchen Jahren bis Ende Mai. Die Hybriden blühen also praktisch das ganze Winterhalbjahr. Viele erfreuen den Betrachter außerdem mit hübschen Tupfen, Streifen oder gerüschten Blüten.

Rötliche Blüte einer Christrose

Kenner schaffen Platz für gleich mehrere Exemplare, die sich farblich sehr gut aufeinander abstimmen lassen. So lassen sich auch dunkle und kalte Winter mit der Aussicht auf frische Blüten locker überstehen. Mehr noch: Im Zusammenspiel mit anderen Pflanzen entsteht eine richtige Winterblumenlandschaft voller reizvoller Kontraste. Die Rebhuhnbeere steuert strahlend rote Früchte bei. Der Stacheldraht, auch Bonanzagras genannt, bildet silbergraue Zweige und Blätter aus. Und die Schneeheide steuert eine wunderbare farbliche Ergänzung bei: die malvenfarbigen, gelben oder weißen Blütenstände umrahmen die großblütigen Christrosen in zarten, delikaten Formationen. Sie können also richtige Winterbeete kreieren, bei denen die Freude an der Vielfalt der Natur nie nachlässt. Übrigens stellen wir Christrosen gerne zu geschmückten Arrangements zusammen, in denen auch dezente Deko-Elemente ihren Platz finden. Ein Grund, sich auf den Winter zu freuen!

Winterliches Arranegement aus Heide, Christrosen und Beeren

Welche anderen Pflanzen sich im winterlichen Garten sehen lassen können, erfahren Sie hier. >

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1 Kommentar

  • Antworten Bingo 26. November 2019 at 9:02

    Besten Dank. Ich mag Christrosen auch sehr gern. Habt ihr generell noch ein paar Tipps für Pflanzen, die ich vielleicht auch auf dem Balkon beziehungsweise hinter Balkonverglasung lassen kann? Will nicht alles in der Wohnung, aber es soll auch alles überleben! 🙂

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