Die Blumenzwiebel-Saison ist wieder da! Unsere Mitarbeiter in der Saatgut-Abteilung haben wieder dutzende Paletten ausgepackt, um hunderttausende Blumenzwiebeln für Sie zu sortieren und zu arrangieren. Die beste Zeit sie unter die Erde zu bringen ist zwischen Ende August und Anfang Dezember. Derzeit ist die Auswahl am größten. Zwar sehen die Zwiebeln noch unscheinbar aus, aber die Blüte kommt sicher. Und weil sich Blumenzwiebeln richtig kreativ einsetzen lassen, geben wir Ihnen ein paar Tipps, wie Sie die Vorfreude noch steigern.
Das Schöne an Blumenzwiebeln ist, dass sie unglaublich leicht in der Handhabung sind. Sie benötigen praktisch keine Pflege. Sie bleiben einfach im Boden und erfreuen uns zuverlässig jedes Jahr mit ihrer Blüte. Deswegen können Sie auch ohne grünen Daumen und auch als blutiger Anfänger mit Blumenzwiebeln wirklich viel Wirkung erzielen. Das Einzige, worauf man achten sollte, ist ein Mindestabstand.
Tipp 1: Manche Blumen treiben schon im Herbst aus
Die typischen Frühblüher beginnen mit Ende des Winters ihren Reigen: das Schneeglöckchen macht den Anfang, dann folgen Krokus, Narzisse und Tulpe. Aber nicht alle Zwiebelpflanzen blühen im Frühjahr. Der Safrankrokus, die Herbstzeitlose und die herbstblühenden Alpenveilchen werden im August in die Erde gesetzt und treiben dann noch im selben Herbst ihre delikaten Blüten aus. Auf diese Art können Sie noch jetzt für prachtvolle Farben im herbstlichen Garten sorgen – und müssen nicht allzu lange auf die Blüten warten. Herbstzeitlose blühen in einem freundlichen, hellen Lilaton, Herbstkrokusse können außerdem weiß oder rosa blühen.
Tipp 2: Viele Zwiebelblumen bilden Blütenteppiche
Es sind vor allem die Pflanzen mit den kleinen Zwiebeln, die sich sehr gut von selbst ausbreiten. Denn diese sind meist nicht hochgezüchtet und recht naturbelassen. Das betrifft vor allem Schneeglöckchen und Krokusse: Sie bilden Tochterzwiebeln, die dieselben Eigenschaften behalten wie die Mutterpflanze. So breiten sich die Gewächse mit den Jahren immer weiter aus und bilden, wenn die Bedingungen günstig sind, richtige Blütenteppiche. Der Schlosspark von Husum wird für seine Krokusteppiche jedes Jahr zum Pilgerort, aber auch in Flensburg, Halle an der Saale und in Düsseldorf gibt es Parkflächen mit teils Millionen von Krokussen. In Köln findet man sie zum Beispiel im Lentpark, auf Melaten sieht man dafür viele Schneeglöckchen. Auch Winterlinge eignen sich sehr gut für die Bildung von Blütenteppichen. Probieren Sie es aus: Ihr Rasen wird im Frühling ein einziges Fest der Farben!
Tipp 3: Man kann den Partner mit kreativen Botschaften überraschen
Stellen Sie sich vor, der Frühling kommt – und eine ganze Armada an Blausternchen oder Krokussen kommt überraschend aus dem Boden und formt dabei ein Herz. Wenn das mal keine Überraschung für Ihre große Liebe ist! Mit Blumenzwiebeln kann man wunderbar Formen anlegen, die den Vorteil haben, dass sie jedes Jahr aufs Neue zum Vorschein kommen. Das klassische Herz gibt es mittlerweile sogar fertig zu kaufen: Sie nehmen den Deckel ab, graben den biologisch abbaubaren Karton mit den Zwiebeln einige Zentimeter tief in der Erde ein – und warten, bis sich die Überraschung von selbst entfaltet. Wer selbst Zwiebeln setzt, kann mit kompakt wachsenden Arten auch viele andere Formen und Muster schaffen. Auch den Namen des Partners zu schreiben, kann gelingen!
Tipp 4: Zwiebelpflanzen kann man auch innen verwenden
Die bekannteste nicht-winterharte Zwiebelpflanze ist sicher die Amaryllis. Sie kommt aus den Tropen und blüht vor allem über Weihnachten als große Blume in kräftigen Farben. Manche werfen sie anschließend weg und kaufen im nächsten Spätherbst neue, andere lagern sie ein und verwenden sie jedes Jahr wieder. Wer noch mehr Abwechslung ins Wohnzimmer holen möchte, kann zu kältebehandelten Zwiebeln greifen: diese treiben mitten im Winter im Zimmer aus und sorgen für fröhliche Farben. Vor allem Narzissen und Hyazinthen eignen sich dafür.
Tipp 5: Man kann sehr viele Blumenzwiebeln auf engem Raum einsetzen
Kennen Sie die Zwiebel-Lasagne? Mittlerweile hat sich der Begriff eingebürgert und er bezeichnet kein Gericht, sondern das Prinzip, verschieden große Zwiebeln auf gleichem Raum verschieden tief einzugraben. Denn für alle Zwiebeln gilt: Man setzt sie etwa zweimal so tief in den Boden, wie sie hoch sind. Auf diese Art kann man wie bei einer Lasagne ganz unten große und ganz oben kleine Zwiebeln setzen, die dann zu verschiedenen Zeiten blühen. Lasagne-Mischungen mit bis zu vier Schichten werden mittlerweile auch fertig angeboten. Sie eignen sich nicht nur für Beete, sondern auch für Kübel und Balkonkästen, in denen dann wochenlang reges Keimen und Blühen herrscht.
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