Es gab einmal eine Zeit, in der Trockenblumen praktisch jeden Haushalt schmückten. Im Herbst pflückte man Disteln, Gräser, Korbblütler, Rosen oder Sonnenblumen, band sie zusammen und hängte sie kopfüber auf, damit sie trockneten, ohne ihre Blüte zu verlieren. Für das herbstliche Ambiente war so über Wochen und Monate gesorgt. Heute kommt der Retro-Trend zurück – in neuem Gewand und zwar nicht nur im Herbst. Denn auch der Geschmack hat sich weiterentwickelt.
Ist es Ihnen auch aufgefallen? Neben Grünpflanzen im Zimmer, Kakteen und Sukkulenten auf dem Fensterbrett und Kunstblumen in den dunkleren Ecken halten Dekorationen Einzug, die im Charakter genau zwischen den lebendigen und den künstlichen Pflanzen stehen: die Trockenblumen. Sie benötigen keine Pflege, sehen lange gut aus und manche von ihnen, zum Beispiel Lavendel, verströmen sogar einen dezenten Duft. Geschmackvoll werden sie als einzelne Blüten im Glas präsentiert oder als Zweige in dekorative Vasen gestellt – als kleine Gebinde oder Solitäre.
Auch als Tischdekoration werden sie gerne eingesetzt. Hier treten sie in Gesellschaft mit anderen natürlichen Materialien wie Holz, Kork oder Korbgeflecht auf und schmücken nicht nur den heimischen Esstisch, sondern sogar festliche Tafeln. Eine herbstliche Hochzeit zum Beispiel kann mit saisonalen Dekorationen durchaus interessanter gestaltet werden als mit den üblichen großen Schnittblumen-Arrangements. Kleine Gefäße mit ein oder zwei geschmackvoll ausgewählten Trockenblumen, dazu trockenes Pampasgras oder Eukalyptuszweige in Bodenvasen als Hintergrundgestaltung: Was könnte passender sein?
Eine Trockenblume ist ein hochwertiges Dekorationselement
Natürlichkeit und Authentizität ist gerade jungen Menschen besonders wichtig – und sie sind es auch, die den alten Gestaltungstrend wiederentdeckt haben. Die frühere Üppigkeit, die mitunter überladen wirkte, wird heute dagegen von Zurückhaltung abgelöst. Die einzelne Pflanze soll wirken und sich in ihrer Schönheit entfalten, eingerahmt von dezenten Gestaltungselementen. Der neue Trockenblumentrend ist eher minimalistisch.
Das bedeutet auch, dass Trockenblumen heute nicht mehr in Massen beschafft, sondern sehr genau ausgesucht werden. Das kann teilweise am Preis liegen. Viele Anbieter, die in den Siebziger und Achtziger Jahren einen großen Markt bedienten, haben aufgrund der zwischenzeitlich geringen Nachfrage längst umgesattelt. Und viele finden in ihrem urbanen Umfeld auch einfach nicht mehr auf die Schnelle natürliche Exemplare, die man selbst trocknen könnte. Getrocknete Blumen, Zweige und Gräser werden daher mittlerweile als hochwertige Dekorationselemente angesehen und entsprechend in Szene gesetzt.
Selbst Kunstblumen erhalten schon Trocken-Designs
Das hat interessanterweise dazu geführt, dass es nun sogar Kunstblumen im Trockenblumendesign gibt. Die beliebtesten von ihnen – etwa Disteln, Hortensien, Pampas- oder Lampenputzergras, Schafgarbe oder Strandflieder – werden so naturgetreu nachgebildet, dass man selbst auf den zweiten Blick den Unterschied nicht erkennt. Ihr Vorteil: sie sind robuster als die Originale. Selbst diese halten sich über Jahre, aber sie bleiben empfindlich und lassen sich zum Beispiel nicht sehr gut abstauben. Zudem sind Kunstblumen das ganze Jahr über in voller Auswahl verfügbar.
Und weil unsere Mitarbeiter/innen in der Deko-Abteilung sowohl Trocken- als auch Kunstblumen kennen und schätzen, sind sie eine perfekte Hilfe für ein anlassbezogenes Gesteck. Gerne werden zum Beispiel bemooste Zweige hinzugefügt. Sie verleihen dem herbstlichen Arrangement Fülle und Atmosphäre. Und warum nicht eine Mischung aus beidem wagen? Schließlich passen Natürlichkeit und Ungezwungenheit prima zueinander.
1 Kommentar
Vielen Dank für den tollen Beitrag! Die Trockenblumen sehen super aus!