Mögen Sie Holz? Wir auch. Es ist zu 100 Prozent natürlich, schön anzusehen, angenehm zu berühren und auch bei Hitze und Kälte gut zu benutzen. Eigentlich perfekt für Gartenmöbel. Allerdings hat Holz auch seine Ansprüche: Sonnenlicht verfärbt es, Wasser greift es an und im Winter kommen Grünbelag und Schmutz. Wie gehen Sie damit am besten um? Das kommt ein bisschen auf Ihre Möglichkeiten an – und auf Ihren Typ.
Nur wenige Menschen würden wohl Möbelpflege als ihr Hobby angeben. Dies ist auch ein Grund dafür, dass Holzmöbel trotz ihrer vielfältigen Vorzüge seltener auf deutschen Terrassen geworden sind. Denn wenn sie in der vollen Witterung stehen, benötigen sie mindestens zweimal im Jahr eine ordentliche Reinigung. Anders sieht es aus, wenn Sie sie über den Winter unterstellen können, möglichst in einen Schuppen. Auch auf überdachten Terrassen leiden sie nur wenig.
Typ Stratege versus Typ Kümmerer: guter Schutz oder gründliche Reinigung
Wenn diese Lösung für Sie gut ist, dann sind Sie der strategische Typ: Sie vermeiden Pflegeaufwand durch Schutzmaßnahmen. Das können Sie übrigens auch ohne festes Dach: Schutzhüllen, klug ausgewählt und korrekt aufgezogen, leisten ebenfalls sehr gute Dienste. Wichtig ist, dass sie atmungsaktiv sind. Also keine Klarsichtfolien verwenden – darunter schlägt sich Kondenswasser nieder und es bildet sich ein feuchtes Mikroklima, das zu Pilzbefall führt. Auch sollte die Folie nicht die Möbel direkt berühren (dafür gibt es Abstandhalter) und nie durchhängen, da sich sonst Wassertümpel bilden.
Macht Ihnen Pflegeaufwand nicht so viel aus? Dann sind Sie der Kümmerer-Typ – und können die Möbel sogar in der Witterung lassen. In diesem Fall rücken Sie zu Beginn der Saison dem Schmutz- und Algenbelag mit einer Bürste zu Leibe und arbeiten mit Holzreiniger. Achtung: Bevor Sie die Oberflächen neu ölen, müssen Sie die Möbel gut trocknen lassen, sonst schließen Sie Feuchtigkeit mit ein – und das freut wieder die Pilze. Je nach Saisonverlauf sollten Sie die Grundreinigung ein- bis zweimal wiederholen.
UV macht Holz grau: akzeptieren oder rückgängig machen?
Möchten Sie darüber hinaus, dass das Holz seine Farbe behält? Das ist möglich. In der Regel ist es so, dass Holz mit der Zeit vergraut. Das liegt an der UV-Strahlung und ist ein natürlicher Prozess. Ihn rückgängig zu machen bedeutet, dass Sie zusätzlich mit Entgrauer arbeiten. Wir empfehlen in diesem Falle, eher Möbel mit zusammenhängenden Flächen zu beschaffen. Die Arbeit an schmaleren Stäben ist doch recht mühsam.
Wenn Sie die natürliche Graufärbung akzeptieren, dann sind Sie der pragmatische Typ. Grau muss ja keine hässliche Farbe sein, im Gegenteil: sie trendet derzeit sogar bei Gartenmöbeln. Allerdings müssen Sie nicht unbedingt hinnehmen, dass die Möbel oben grau und unten braun sind. Es gibt mittlerweile vorbehandeltes, kontrolliert gealtertes Teakholz, das schon bei Erwerb gleichmäßig hellgrau aussieht. In unserer Ausstellung können Sie sich das gerne einmal ansehen – es gibt sogar durchgängig graue Tischflächen. Sehr schick!
Convenience- oder Design-Typ: Es geht auch mit weniger Holz
Ihnen ist egal, ob das Holz überhaupt echt ist? Dann sind sie der Convenience-Typ. Sie haben ja recht: Mittlerweile werden Alu-Komponenten eingesetzt, die mit Holzmotiven bedruckt sind, zum Beispiel Sonnenschirmständer. Selbst auf den zweiten Blick sieht man ihnen das nicht an – und sie sind nicht nur wetterfest, sondern auch leichter zu bewegen. Pflege brauchen sie nicht, sieht man von gelegentlichem Sauberwischen ab.
Und dann gibt es natürlich noch Kompromisse, die mit interessanten Stilaussagen einhergehen. Hier ist Echtholz zum Beispiel auf Armlehnen zu sehen und setzt einen deutlich sichtbaren Akzent, während der Stuhl selbst aus Aluminium gefertigt ist und Rope oder Textil als Materialien für Sitzfläche und Rückenlehne gewählt wurden. Die kombinierte Optik ist sehr reizvoll und auch etwas für Menschen, denen massives Holz zu rustikal aussieht. Wenn Sie das reizt, sind Sie vielleicht der Design-Typ…oder haben einfach keine Lust, häufig schwere Möbel zu bewegen.
Holz ist ein Naturstoff – mit allen Konsequenzen
Natürlich ist unsere Typen-Einordnung nicht ganz ernst gemeint. Vielleicht steckt von jedem ein bisschen in Ihnen. Wenn Sie Fan von Holzmöbeln im Außenbereich sind, werden Sie aber sicherlich trotzdem ein paar interessante Tipps mitgenommen haben. Zwei Dinge wären noch zur Qualität von Holz an sich zu sagen. Erstens: Gartenmöbel sollten aus hartem, dichtem, sehr wetterfestem Holz sein. Daher führen wir ausschließlich Produkte aus massivem Teak. Zweitens: Holz ist nie „perfekt“. Es hat Maserungen, Astlöcher und Haarrisse, das ist kein Schadbild, sondern Natur. Wer Holz mag, hat auch daran seine Freude.
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