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Zimmerpflanzen in dunklen Räumen – welche Arten am meisten mitmachen

23. Juli 2024

So geht es vielen Städtern: kleine Wohnung, wenig Sonne, kaum Grün vor der Tür. Wie schön wäre es doch, wenn wenigstens in den eigenen vier Wänden ein bisschen Vegetation die Stimmung hebt! Das lässt sich machen: mit diesen Pflanzen, die dunkle Standorte gut vertragen. Kennen Sie die Nummer Eins unserer Hitliste?

Das ist nämlich die Zamioculcas oder Glücksfeder. Sie ist erst in den letzten Jahren so richtig populär geworden – vor allem, weil ihre fleischigen und glänzenden Blätter schön angeordnet sind und der Pflanze eine positive Präsenz verleihen. Die Glücksfeder ist ein Superstar, denn sie ist nicht nur sehr dekorativ, sondern auch extrem pflegeleicht. Sie kommt mit wenig Licht aus und stellt auch sonst kaum Ansprüche. Nicht einmal viel Wasser benötigt sie, im Gegenteil steht sie gerne trocken. Trotzdem wächst sie schnell und geht dabei gerne in die Breite.

Zamioculcas

Erst auf Platz zwei rangiert die Schusterpalme, die geradezu sprichwörtlich für dunkel stehende Pflanzen ist. Schusterstuben galten damals als finster, und dieses Gewächs kam damit als nahezu einziges zurecht. Die Pflanze mit den charakteristisch dunkelgrünen Blättern kann trocken stehen, wächst aber deutlich langsamer – was sie auch teurer macht als die Glücksfeder. Man sollte sie ein wenig im Auge behalten, denn manchmal wird sie von Spinnmilben befallen.

Schusterpalme

Glücksfeder, Schusterpalme und Bogenhanf sind die Top 3 Schattenverträglichen

Auf dem Treppchen folgt die Sansevieria, auch Bogenhanf genannt. Genau genommen handelt es sich um eine ganze Pflanzengattung, deren berühmtester Vertreter die gerne so genannte „Schwiegermutterzunge“ ist. Sie war lange aus der Mode, kommt aber mit Macht in die Wohnungen zurück – nicht zuletzt wegen ihrer festen, aufrecht stehenden, oft geränderten oder panaschierten Blätter. Es gibt aber auch solche, deren Blätter wie runde Pfähle abstehen. Alle Arten stehen gerne trocken.

Bogenhanf

Zur Spitzengruppe lässt sich auch die Efeutute rechnen, ein Klassiker nicht nur in Wohnungen, sondern auch in Büros. Scindapsus, wie die vielseitige Rankpflanze botanisch heißt, gibt es häufig in Hängeampeln oder an aufrechten Moosstäben zu kaufen. Die Farbe variiert zwischen hell- und dunkelgrün, auch panaschierte Sorten sind nicht anspruchsvoll. Allerdings sollte die Erde im Topf der Efeutute nicht austrocknen.

Efeutute

Achtung: mit „dunklen Standorten“ sind keine lichtlosen Zimmer gemeint! Aus innenliegenden Badezimmern sollte man sie retten, sonst gehen sie ein. Tageslicht brauchen alle Arten – oder zumindest Pflanzenlicht.

Viele beliebte Sorten vertragen schattige Standorte gut

Im Mittelfeld schließen sich einige Klassiker der Innenraumgestaltung an. Die Dracaena, zu deutsch Drachenbaum, wächst entweder kompakt oder stammbildend. Die kräftig grünblättrigen Sorten sind am robustesten. Trockenheit verträgt der Drachenbaum gut. Mehr Feuchtigkeit verlangt die Bergpalme, allerdings in kleinen, regelmäßigen Gaben. Diese Palmenart ist trotzdem sehr anfängerfreundlich und gefällt durch ihren dichten, horstartigen Wuchs mit eleganten Wedeln. Ein Klassiker für Innenräume ist auch die ähnlich schön wachsende Kentiapalme, die dabei stattliche Höhen erreichen kann. Dafür ist sie im Sommer recht durstig und darf auch im Winter nicht austrocknen.

Dracaena

Eher halbschattige Plätze sind ein guter Standort für die Monstera, der wir in einem eigenen Artikel eine ganze Hommage geschrieben haben. In diese Klasse fallen auch die vielen Arten des Kolbenfadens (Aglaomena), die mit hübschen Panaschierungen erfreuen und manchmal sogar rosa Stiele haben.

Monstera

Der Gummibaum ist sehr robust. Er braucht allerdings schon vergleichsweise viel Licht, vor allem, wenn er panaschiert ist und daher weniger Chlorophyll in den Blättern hat. Gleiches gilt für den sehr beliebten Philodendron.

Auch in dunklen Räumen kann es blühen

Es gibt sogar Blühpflanzen, die sich für dunkle Zimmer eignen. Die Top 3 der blühenden Gewächse sind die Bromelia, die Anthurie und das Einblatt. Die Bromelia hat wunderschöne, langanhaltenden, allerdings nur einmal in ihrem Leben auftretende Blüten, die in Rot, Orange und Gelb strahlen. Ist sie verblüht, ersetzt man sie meist durch Neukauf. Die Anthurie war früher ähnlich verschrien wie die Schwiegermutterzunge, ist aber wie sie als Modepflanze zurückgekommen. Ihr lackartiges Blatt mit der aufrecht stehenden Blüte kann rot, weiß oder lachsfarben sein, was sehr dekorativ wirkt. Und das Spatiphyllum oder Einblatt bildet schöne, weiße Blüten aus.

Bromelie, Anthurie und Einblatt

Wer relativ dunkle Räume mit Zimmerpflanzen versehen möchte, stellt sich schnell die Frage: Wie dunkel genau dürfen sie eigentlich stehen? Dazu gibt es zwar keine allgemeine Antwort, aber grundsätzlich gilt natürlich, dass sie in allzu dunklen Ecken eher vegetieren als leben. Auch anspruchslose Pflanzen brauchen Licht zum Wachsen. Grundsätzlich ungünstig sind Zimmer ohne eigenes Fenster, Flure und dergleichen. Ansonsten gilt es auszuprobieren, denn der Lichteinfall wird nicht nur durch den Abstand zu Fenstern bestimmt, sondern auch von deren Größe und Ausrichtung. Auch Gardinen, Jalousien etc. sollten berücksichtigt werden.

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