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Der Duft des Dolce Vita – Mediterrane Wochen bei Dinger’s

28. Juni 2017

In der Sommersonne fallen sie durch aromatischen Duft und kräftige Farben auf: Zitruspflanzen, die bei uns gleich am Eingang südlichen Flair verbreiten. Schwer beladen mit Zitronen, delikat ausgestattet mit Kumquats oder im aromatischen, dunkelgrünen Laub die seltenen Kaviar-Limetten verbergend – Zitruspflanzen sind vielseitig und pflegeleicht. Wer es mediterran mag, kann sich auf den Juli freuen: da gibt es unschlagbare Angebote bei Zitruspflanzen und Olivenbäumen.

Wir Deutschen lieben das Mittelmeer, vor allem Italien. Da werden Bilder wach von Traumstränden, üppigen Gärten und großartigen Bauten. Am auffälligsten sind wohl die Olivenbäume, die die Kulturlandschaft prägen. Diese eleganten, später recht knorrigen Bäume symbolisieren Weisheit – vielleicht liegt es daran, dass es Exemplare gibt, die 1.000 Jahre alt werden. Eigentlich frostempfindlich, gibt es seit Längerem Züchtungen, die auch in Mitteleuropa viele Winter auf der Terrasse stehen können. Unter günstigen Bedingungen reifen sogar Früchte aus. Allerdings ist es sehr aufwändig, sie zu verarbeiten, weshalb die meisten sie einfach hängen lassen und sich an ihrem Anblick erfreuen.

Grüne Oliven an einem Olivenbaum

Zitronen und Orangen reifen im Winter

Anders ist es bei Zitruspflanzen – diese überraschen mit intensivem Duft, schönen Blüten und prallen Früchten zugleich. Sie sind noch ein wenig wählerischer in Bezug auf ihren Standort und gedeihen am besten auf Sizilien. Die Insel ist so etwas wie ein einziger Garten mit einer Artenvielfalt, die man sich kaum vorstellen kann. In der Gegend rund um Catania suchen wir die Bäumchen persönlich aus, meist bei kleinen Produzenten mit langer Tradition und einem Auge für die besten Sorten. Wir markieren die Pflanzen mit bunten Fähnchen, ganz so wie bei Weihnachtsbäumen. Denn wir wollen nur die besten mitnehmen.

Der Winter ist die ideale Zeit für die Auswahl von Zitruspflanzen. Dort herrscht zwar manchmal nasskaltes Wetter, meist aber ist die Luft sogar im Januar mild. Dann reifen Mandarinen, Zitronen, Orangen und Limetten heran. Vulkanische Böden, relativ hohe Niederschläge, viele Sonnenstunden und trotzdem nicht allzu heiße Sommer sind ideale Bedingungen für die Aufzucht. Wer die mediterranen Wochen für einen Spontankauf nutzt, hat die volle Zeit, die Entwicklung von Früchten ab dem Herbst mitzuverfolgen.

Zitrusfrüchte an einer Pflanze

Mediterranes Flair für deutsche Terrassen…

Hier in Deutschland sind Zitruspflanzen zwar eigentlich nicht heimisch. Aber sie machen ihren Besitzern trotzdem große Freude; selbst Anfänger können wenig falsch machen, denn alle Arten sind pflegeleicht und schnittverträglich. Bei guter Pflege tragen sie zuverlässig Früchte. Hierzu sollten sie im Winter hell und kühl stehen, etwa zwischen 5 und 10 Grad. Helligkeit ist notwendig, damit die in unseren Breiten vergleichsweise spärliche Sonneneinstrahlung die Bäumchen optimal erreicht und Fruchtreife überhaupt möglich macht. Kühl stehen sollten sie, damit ihr Stoffwechsel niedrig bleibt. Zuviel Wärme kann sie buchstäblich verhungern lassen außerdem steigt das Risiko eines Schädlingsbefalles enorm an.

Auch wenn wir die größte Auswahl weit und breit haben: nicht jede Sorte eignet sich für mitteleuropäische Winter. Wenn man bedenkt, dass die Früchte eigentlich die italienische Sonne brauchen, fragt man sich sogar, ob sie in Deutschland überhaupt reif genug werden. Schließlich wollen viele Besitzer die Früchte gerne essen. Offiziell werden Zitronen- oder Orangenbäume nicht als Nahrungsmittel angeboten. Und natürlich erhalten die Früchte bei uns weniger Sonneneinstrahlung, das heißt sie bilden weniger Zucker aus und bleiben dadurch deutlich saurer.

Die Zitruspflanze "Buddhas Hand"

…und deutsche Küchen!

Aber in der Küche kann man sie meist trotzdem vielseitig verwenden. Wir selbst jedenfalls tun das: In der Schale vieler Zitrusfrüchte sind ätherische Öle enthalten, vor allem in Zitronen und Limetten. Die seltene Kaffir-Limette bildet sogar so viel davon aus, dass man selbst die Blätter verwenden kann: als Beigabe in Salate oder zum Würzen. Nicht jeder verträgt Zitronengras, da ist das Laub eine interessante Alternative. Auch die Früchte sind spektakulär: wie knotige, grüne Bälle sehen sie aus; das saftarme Fruchtfleisch zerfällt zu länglichen Perlen, die man mit der Zunge am Gaumen zerdrücken kann. Vor dem Verzehr waschen wir die Früchte. Zwar werden die Pflanzen bei unseren Lieferanten sehr schonend aufgezogen, aber ganz frei von Schutzmitteln sind sie nicht.

Wir Gärtner probieren grundsätzlich alle unsere Früchte. Saure Mandarinen finden bei uns zwar wenig Fans; Limetten, Zitronen und sogar Orangen erzielen aber häufig gute Ergebnisse. Was uns am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass wir überhaupt ernten können. Diese Faszination scheinen immer mehr Menschen mit uns zu teilen: Passionierte Zitrusfans schaffen sich eine regelrechte Sammlung an, mit seltenen Sorten, die etwas hermachen und die ihr Zuhause mit immer neuen Duftnoten und Früchten beleben und erfrischen. Und die sicher auch einige Erinnerungen an das Dolce Vita hervorlocken.

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