War das ein Spaß: Hunderte Kinder streunten am Wochenende durch das ganze Gartencenter, mit ihren Eltern und Großeltern im Schlepptau auf der Suche nach der nächsten Erlebnisstation. Stolz präsentierten sie ihnen zum Schluss die Ernennungsurkunde zum „Dinger’s Nachwuchsgärtner“.
„Wir sind eigentlich ganz normal zum Einkaufen gekommen“, lacht die Kundin, ihre ungeduldige Enkelin an der einen Hand, Luftballons und Popcorn in der anderen, „und jetzt muss ich mich richtig beeilen, dass wir noch durchkommen! Wo ist denn hier der Erlebnispfad?“ So oder ähnlich spielte sich so manche Szene ab, als am vergangenen Samstag die Kinder das Kommando bei Dinger’s übernahmen.
Zu entdecken gab es eine Menge: Gleich zu Beginn durften die kleinen Gäste ihre erste eigene Pflanze selbst eintopfen – mit tatkräftiger Unterstützung der Fachleute. Nicht weit entfernt lockte schon vergnügtes Kreischen aus der Hüpfburg und der Duft von Popcorn und Zuckerwatte. Am Fühlstand wiederum rieten die Kinder, was sich in verschiedenen Kästen befand: Kürbisse, Kaninchenfell – nicht alles ist einfach zu ertasten.
Es war eine richtige Gärtnerrallye, die den Kleinsten ebenso Spaß machte wie den Größeren. Wer wollte, konnte bei den essbaren Pflanzen eine kleine Blindverkostung machen und Kräuter am Geschmack erraten. Andere zupften einfach hier und da ein Hälmchen Schnittknoblauch oder ein Rucolablatt ab. Manche verzogen überrascht das Gesicht, andere kosteten sich begeistert durch die Botanik wie durch eine Salatbar. „Probiert auch von der Schokominze“, riet die Kollegin, „die schmeckt mir persönlich am besten!“ Im Außenbereich ließ man derweil Luftballons mit Kärtchen steigen.
Mit geschminkten Gesichtern, bunten Ballons ums Handgelenk und strahlend vor Stolz holten sich die Nachwuchsgärtner die Urkunden ab. Was das Schönste war? Glaubt man Charlotte (8) und Pierre (2), sind es die kleinen Blumentöpfe mit dem ersten eigenen Erika-Pflänzchen, die sie in die Höhe reckten, darin die ersten – selbstgebastelten – Pflanzenschilder: ein Marienkäfer und ein Schmetterling mit aufgeklebten Kulleraugen.
Die Kundin im Rallyefieber kam übrigens doch noch zu ihren Einkäufen, als das Fest gegen vier Uhr nachmittags zum Ende kam. Schließlich hat ja das Gartencenter am Samstag bis 18 Uhr geöffnet.
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