Nichts ist uns in Deutschland lieber als Weihnachtsbäume, wenn es festlich sein soll. Allein bei Dinger’s verkaufen wir etliche frische Bäume pro Saison. Aber auch die künstliche Variante wird immer beliebter, denn Weihnachtsbäume aus Kunststoff haben ein paar Vorteile, die man nicht von der Hand weisen kann. Und sie sehen mittlerweile richtig gut aus!
Kennen Sie das auch? Mitten im Geschenkestress fällt Ihnen plötzlich ein, dass Sie noch gar keinen Baum haben. Es folgen der Streit um den perfekten Baum, Nadeln auf dem Rücksitz und schließlich die Pflege und das Wässern, damit das gute Stück nicht vor der Zeit zu nadeln beginnt. All das erspart man sich mit einem künstlichen Weihnachtsbaum: Man holt ihn einfach aus dem Keller, steckt ihn zusammen und schließt die Lichterkette an. Fertig!
Früher hätte man das absurd gefunden: keine echten Nadeln, kein Tannenduft, keine Vorfreude! Wie soll da Stimmung aufkommen? Heute dagegen gibt es viele Menschen, die die praktischen Vorzüge sehr schätzen, denn nicht jeder hat den Platz für einen richtigen Baum und die Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen. Gerade Ältere und Singles jeden Alters sehen in künstlichen Bäumen eine echte Alternative.
Damit haben sie recht: Künstliche Weihnachtsbäume sehen auch auf den zweiten Blick meist noch aus wie echt. Das liegt daran, dass es sie mittlerweile in sehr hoher Qualität gibt: Nadeln aus Spritzguss lassen sich von echten Nadeln nur noch haptisch unterscheiden. Und selbst die preisgünstigen Exemplare haben zumindest außen an den Zweigen die härteren, natürlich aussehenden Nadeln. Wer einen Kunstbaum zusammenbaut, muss nur die Teile mit den gleichen Farbmarkierungen zusammenstecken – ein Kinderspiel. Und leicht ist der Baum auch noch. Mancher schafft es nicht allein, einen echten Baum über mehrere Etagen zu tragen.
Die zunehmende Nachfrage hat verschiedene Baumtypen hervorgebracht, so dass man unter Kunstbäumen fast wie beim richtigen Baumverkauf wählen kann: es gibt die Modelle Grüne Tanne, Nordmanntanne, Kiefer – oder die Highlight-Bäume, die kompromisslos künstlich in weiß oder schwarz angeboten werden. Die Modelle variieren zudem nach Größe, Dichte und Breite. Es beginnt mit 60 cm hohen Tischmodellen und endet erst bei 3,65 Metern Höhe. Kleine Modelle passen sogar in ein Heimzimmer, die größten bestellen gewerbliche Kunden. Familien landen meist bei der Standardgröße von knapp zwei Metern. Lichte Modelle lassen mehr Platz für Schmuck. Sollen größere Gegenstände in den Baum, kann man aber bei jedem Modell auch einfach einen Ast weglassen. Manche vertauschen Äste absichtlich, um Imperfektionen einzubauen und den Baum natürlicher erscheinen zu lassen.
Wichtig ist bei jedem Baum das Licht. Manche haben schon ab Werk eine Lichterkette fest eingebaut. In diesem Fall steckt man den Baum nicht zusammen, sondern klappt ihn auf und ein. Wer lieber selbst das Licht verlegt, kann aus verschiedenen LED-Ketten wählen, die warm-, kaltweißes oder buntes Licht abgeben; die Verbindungen sind meist schwarz oder weiß. Übrigens: geht ein Licht aus, brennen die anderen weiter.
Das Licht ist ein Thema für sich. Je nach Abstand der Lichter passen zwischen 240 und 2.000 Lichter in einen Standardbaum von 1,85 Metern. Das hängt mit dem Abstand zwischen den Lichtern, aber auch mit deren Größe zusammen. Die Größen tragen oft Namen (Compact Lights sind mittelgroß, Cluster Lights dagegen klein). Manche Lichterketten haben ihre Lichter sogar als echte Kerzen nachgebildet. Andere sind als verzweigte Ketten ausgebildet. Oft gibt der Hersteller eine Empfehlung, welche Art Kette den Baum ins beste Licht rückt.
Bleibt der Preis. Tannenbäume mittlerer Größe kosten meistens um die 200 Euro. Das ist natürlich viel teurer als ein natürlicher Baum. Man rechnet allerdings damit, dass Kunstbäume mindestens 10 Jahre halten – viele schaffen auch 15 Jahre und mehr. Dann kehrt sich das Verhältnis um und die natürlichen Bäume schneiden wesentlich schlechter ab. Es kommt also darauf an, wie lange man einen künstlichen Weihnachtsbaum einsetzen möchte.
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